Trauerbegleitung Familien

Familien und Bezugspersonen

Sterben und Tod in der Familie- Tod von Mutter, Vater oder Geschwistern

Die Familientrauerbegleitung kann eine gute Ergänzung zu unseren Einzeltrauerbegleitungen, zur Kindertrauergruppe, zum Trauercafe, zur Frauen-, Männer- oder Bezugspersonengruppe sein.

Alle Angebote können in Kombination wahrgenommen werden und sind kostenfrei.

Systemische Beratung und Begleitung für Familien und Bezugspersonen

Wenn ein nahe stehender Mensch aus dem familiären Umfeld sterben wird oder gestorben ist, treten neben den unterschiedlichsten Gefühlen auch viele Fragen, Unsicherheiten und Probleme auf. Nicht nur eine einzelne Person, sondern das gesamte Familien- und Bezugssystem ist von den Auswirkungen des Todes betroffen. Die Situation stellt Bezugspersonen, Kinder und Jugendliche vor schwierige Aufgaben. Jedes Familienmitglied ist mehrfach und auf unterschiedliche Weise belastet. Neben den eigenen Trauerreaktionen muss mit den Trauerreaktionen der anderen Familienmitglieder umgegangen werden. Die Verlusterfahrung wird von jedem Familienmitglied individuell erlebt. Das erschwert oft das gegenseitige Verständnis füreinander, da alle mit ihrer eigenen Form der Trauer belastet und beschäftigt sind. Nicht selten ist deshalb die Kommunikation in der Familie gestört. Zusätzlich können finanzielle Probleme oder Schwierigkeiten bei der täglichen Versorgung von Kindern die ohnehin schwer zu ertragende Situation erschweren. Mit den Anforderungen des Alltags zu Recht zu kommen und sich an stark veränderte Lebensumstände anzupassen bedeutet oft eine Überforderung für die Familienmitglieder. Häufig brechen deshalb vor oder nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen ganze Familiengefüge zusammen. Daher lege ich großen Wert auf eine systemorientierte Begleitung, in der die Familie und das Bezugssystem insgesamt sowie auch jeder Einzelne berücksichtigt wird.

Mögliche Fragen die auftauchen können sind z.B.:

  • Kann ich meinem Sohn sagen, dass seine Mutter sterben wird?
  • Wie kann ich die Kinder auf den bevorstehenden Tod vorbereiten?
  • Dürfen Kinder den toten Menschen sehen oder zur Beerdigung gehen?
  • Warum zieht meine 15 jährige Tochter sich nach dem Tod des Vaters so zurück?
  • Was machen wir Weihnachten oder am Geburtstag des Verstorbenen?

Ziele der Begleitung sind die Stärkung des Familiensystems und des Einzelnen. Ressourcen sollen erschlossen und genutzt werden. In der Begleitung kann geklärt werden, welche Entlastungsmöglichkeiten die Bewältigung des Alltags erleichtern können. Zudem können die eigene Befindlichkeit, die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie die der anderen Familienmitglieder in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit wahrgenommen und gewürdigt werden. Es werden Wege eröffnet, wie ein gegenseitiges Verständnis in der Familie trotz der Trauer jedes Einzelnen möglich sein kann. Informationen über Trauerreaktionen, Trauerprozesse, zum Umgang mit trauernden Kindern und Jugendlichen sowie weitere Möglichkeiten der Unterstützung werden außerdem vermittelt. Die umfassende Unterstützung berücksichtigt auch die Rolle, die der Verstorbene für jeden Einzelnen im System Familie hatte. Innerhalb der Familie müssen zudem Rollen neu verteilt oder eingeübte Rollen aufgegeben werden. Auch bei diesem Prozess kann die Begleitung hilfreich sein. Durch die Begleitung sollen in der Familie Prozesse anregt werden, eigene Strategien und Strukturen zu schaffen, um mit dem Verlust umzugehen. Die Suche nach Formen der Kommunikation und familienspezifischen Ritualen werden gefördert. Eine bewusste Beschäftigung mit der Trauer und ihren Auswirkungen soll den Betroffenen, Kindern wie Bezugspersonen, Möglichkeiten eröffnen, Gefühle zu zeigen und sich im individuellen Umgang mit dem Verlust zu respektieren.

Soziales Umfeld informieren und sensibilisieren

Im sozialen Umfeld (Freundeskreis, Arbeitsplatz, Kita, Schule..) sollte ein Bewusstsein für die Situation der Trauernden in Ihrer Familie geschaffen werden. Deshalb sollte über den Tod und die damit verbundenen Folgen informiert werden. Sind Menschen des sozialen Umfelds für die Situation sensibilisiert, können sie mehr Verständnis, Zuwendung und wichtige Unterstützung geben. Sollten Sie aus der eigenen Betroffenheit heraus nicht in der Lage sein, den Sachverhalt selbst weiterzugeben übernehme ich diese Aufgabe gerne, um Ihnen und Ihren Kindern das Alltagsleben zu erleichtern.

Copyright : Institut Dellanima: (Vgl auch: St. Witt-Loers: Kindertrauergruppen leiten – ein Handbuch, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2013/Vandenhoeck und Ruprecht 2017)

Gerne können Sie mich bei weiteren Fragen ansprechen sowie einen ersten Termin zum Vorgespräch vereinbaren.